Fernstudium Symbolpsychologie

Kodex

Symbolpsychologischer Kodex

Qualitätsrichtlinien für das Studium der Symbolpsychologie.
Dieser Kodex wurde sinngemäss vom Internationalen Fachverband für Astrologische Psychologie (IFAP) übernommen und richtet sich in erster Linie an Studierende, die das erworbene Wissen in ihrer beruflichen Praxis einsetzen.

  1. Ich identifiziere mich mit der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte: «Alle Menschen haben Anspruch auf die gleichen Rechte und Freiheiten, sie sind gleich an Rechten und Würden geboren, sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geiste der Brüderlichkeit begegnen».

  2. Ich sehe in Symbolpsychologie ein Diagnoseinstrument, mit dem man die verschiedenen Charaktermerkmale, Aufgaben und Probleme der menschlichen Psyche und der seelisch-geistigen Entwicklung erkennen kann. Symbol-Wissen sollte deshalb für die Selbsterkenntnis, als Lebenshilfe, zur Klärung von Konflikten, jedoch nicht für Ereignisprognosen verwendet werden.

  3. Symbolpsychologie verbindet astrologische Wissen der Vergangenheit mit modernen psychologischen Erkenntnissen der Gegenwart. Durch sie kann einem Individuum seine subjektive Lebenserfahrung inhaltlich erklärt werden, indem sie ererbte Faktoren, Sozialisationsfaktoren und Motivationen seinem Lern- und Entwicklungspotenzial gegenüberstellt.
    Menschen, welche symbolpsychologische Erkenntnisse anwenden, sollen aureichendes psychologisches Wissen besitzen, um Problemstellungen eines Menschen unterstützend erfassen zu können.

  4. Die Grundkonzeption von Symbolpsychologie folgt der Auffassung, dass der Mensch viele definierbare physische, geistige und psychische Faktoren in sich vereint, jedoch als Ganzheit gesehen werden soll, deren Beschreibung besondere Anforderungen stellt, die niemals exakte naturwissenschaftliche Kriterien erüllen kann. Jedes Individuum lebt mit einer Physis, die den Prozessen des Alterns unterworfen und mit einer Psyche, die in die Umwelt eingewoben ist. Gleichzeitig repräsentiert es eine geistige Entität, die sich in unterschiedlichen Graden selbst bewusst werden kann, um Selbstverantwortung tragen und sich in allen Existenzbereichen weiterentwickeln zu können.

  5. Symbolpsychologie bietet tiefgreifende Methoden der Selbsterkenntnis, die der/dem ernsthaft Suchenden eine autonome Bewältigung ihres/seines Schicksals ermöglichen, sodass Entscheidungen bewusster und unabhängiger gefällt werden können. Deshalb ist es das Ziel des Fernstudiums, die persönliche Freiheit des Menschen unterstützend zu erweitern.

  6. Das Fernstudium bezieht nur solche Forschungsergebnisse und Methoden in ihre Lehrinhalte ein, die sich an individuellen menschlichen Realität nachweisen lassen. Die Anwendung historischer Quellen, Überlieferungen und Glaubenssätze ist immer mit einem gesunden Skeptizismus zu begegnen und als solche zu zitieren.


  1. Forschung bezüglich überliefertem Wissen kann zeitgemässe Gültigkeiten bestätigen, bzw. entkräften. Neue Erkenntnisse erweitern den Rahmen der methodische Praktiken. Anwender der Symbolpsychologie sollen ständig die Haltung des Forschers an sich kultivieren. Dazu gehört insbesondere die ständige Bereitschaft, sich kritischer Diskussion zu stellen und solche durch Offenlegung des eigenen Vorgehens zu ermöglichen.

  2. Symbolpsychologische Forschung erfordert eigene, humanwissenschaftliche Methoden zu erarbeiten. Dem heutigem teilweisen Absolutheitsanspruch der Naturwissenschaften zu folgen, ist dabei nicht zielführend. Die Kriterien von Statistik und Reproduzierbarkeit sind nur bedingt geeignete Mittel, Individualität und Komplexität des Menschen zu erfassen. Holistisches Denken in vernetzten Systemen eignet sich besser und ergänzt den statistisch-naturwissenschaftlichen Blickwinkel. Analytisch gewonnene Daten bedürfen der Ergänzung und Synthese durch ganzheitliche Betrachtung.

  3. Die Wandelbarkeit kollektiver Normen ist geschichtlich nachweisbar. Jede Anwendung von temporären oder lokalen Kollektiv-Normen zum Zwecke der Einordnung in die Gemeinschaft (Adaption) bedeutet eine Beeinträchtigung der freien und vollumfänglichen Reifung. Adaption kann und darf demnach nicht Hauptmotivation der Anwendung von Symbolpsychologie sein.

  4. Astrologisches Wissen der Vergangenheit legte seinen Schwerpunkt - ähnlich vieler psychologischer Schulen - auf Determination und Verhaltensänderung. Aussagen auf einem solchen Hintergrund können die Denk- und Handlungsfreiheit hemmen, weil sie den Menschen ggf. in eine defensive Haltung und in Erfüllungszwänge drängen. Symbolpsychologie ist keine Wahrsagekunst, sondern ein fähiges psychologisches Diagnoseinstrument. Konkrete zeitliche Voraussagen zu machen, muss deshalb als unseriös bezeichnet werden.

  5. Symbolpsychologie versteht sich als ein Zugang, psychische Prozesse in erster Linie bei sich selbst und – mit entsprechender Erfahrung – bei anderen Menschen zu erkennen, einzuordnen und ggf. zu entwickeln. Sie erhebt keinen Anspruch auf objektive Erkenntnis, die auf jede Person gleichermassen von aussen applizierbar ist und entsprechend voraussehbare Ergebnisse erzielt.

  6. Die Synthese von Psychologie und astrologischer Symbolik ermöglicht eine differenzierte Beschreibung von Persönlichkeitsstrukturen zur Förderung der Entwicklung und Integration des ganzen Menschen. Lebensgestaltende, schöpferische Kräfte der Persönlichkeit können freigesetzt und die Fähigkeit zur Übernahme von Eigenverantwortung gestärkt werden.

  7. • ► Download Kodex • ► Download Arbeitsethik-Eid